Richtfest Hönower Schulneubau

Hoppegarten, den 08. 12. 2018

Extra an einem Sonnabend sollte das Richtfest für die neue Schule in der Hönower Siedlungserweiterung stattfinden, damit alle Anwohner, Hoppegartener und Gäste sowie die zukünftigen Nutzer dabei sein konnten. Mehrere hundert Besucher kamen dann auch, um einen Blick in das größte Hoppegartener Bauwerk der Neuzeit werfen zu können.

Doch bevor die Führungen über die Baustelle begannen, begrüßten Schüler der Grimm Grundschule mit einem kleinen Programm. „Dank vieler starker Hände haben wir jetzt ein Wunderwerk“, rezitierte Katharina (12) von der Theater-AG unter der Leitung der Lehrerin Annett Gollee und anschließend stimmten auch manche Besucher beim Lied „An Tagen wie diesen“ mit ein.

Nicht einfach hatte es sich die Gemeindevertretung gemacht, den Neubau auf den Weg zu bringen. Anfänglich mit viel Skepsis begleitet, gibt es jetzt kaum noch einen, der das Projekt infrage stellt.

Bürgermeister Karsten Knobbe erinnerte noch einmal an wichtige Stationen von den ersten Überlegungen 2014/15 über Ausschreibung 2016, Vergabe im Frühjahr 2017 und Vertragsunterzeichnung mit dem Generalauftragnehmer Implenia im Oktober 2017. Das Unternehmen aus Thüringen hatte mit seinem Y-förmigen Entwurf überzeugt und zudem durch die kompakte Bauform den günstigsten Preis angeboten. Dennoch sind es rund 23 Millionen Euro, die die Gemeinde finanziert. Da es sich um eine Gesamtvergabe handelt, zahlt die Gemeinde erst nach der Fertigstellung, erklärte Ortsvorsteher Christian Klahr.

Erst am 12. April dieses Jahres hatte es die erste Teilbaugenehmigung gegeben, am 23. Mai war Grundsteinlegung und gut sechs Monate später bereits Richtfest. Glück hatten die Bauarbeiter mit dem Wetter, dass frostfrei bis in den Dezember Arbeiten im Außenbereich möglich gemacht hat. Mehr als 8000 Kubikmeter Beton und über 900 Tonnen Stahl sind inzwischen verbaut, berichtete Christian Wolf, Chef der Niederlassung Leipzig der Implenia Hochbau GmbH. Im Einsatz seien fast ausschließlich Firmen aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen, fügte er hinzu und versprach: „Es wird eine schöne Schule.“

Gemeindevertreter Thomas Scherler (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Bildung, Kultur und Sport, würdigte, nun entstehe „das, was uns gefehlt hat“. Nachdem man sich vor vier Jahren das Gelände angesehen habe, weil eigentlich die Sanierung der alten Grundschule in der Kaulsdorfer Straße auf der Tagesordnung stand, sei die richtige Entscheidung getroffen worden, besser neu zu bauen und zwar dort, wo eine Schule hin sollte. Zudem entstehe in dem Zuge auch ein Ortsteilzentrum für Hönow.

Volkmar Seidel (SPD), Chef des zeitweiligen Ausschusses Schulneubau, verwies überdies darauf, dass erstmalig seit gut 20 Jahren wieder eine Sportstätte in der Gemeinde gebaut werde, und kündigte eine „superschicke Zwei-Feld-Halle“ an. Die sei zugleich als Veranstaltungsstätte angelegt, so dass attraktive Angebote möglich seien. Und an der Schule entsteht natürlich auch ein Sportplatz, auf dem auch über das Schulleben hinausgehende Wettkämpfe stattfinden können. „Jetzt brauchen wir nur noch Sportvereine“, blickte Ortsvorsteher Christian Klahr voraus und war optimistisch, dass diese bald da sein werden.

Zur selben Zeit gingen die Arbeiten auf der Baustelle. Die Firmen arbeiten montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr und sonnabends bis 14 Uhr. In Ausnahmefällen, wenn Betonierarbeiten anstehen, dann wird nicht so streng auf die Uhr geschaut. Im Gebäude sind schon die Kunststofffenster verbaut, und die großen Alu-Glas-Elemente sollen möglichst noch bis Ende des Jahres folgen. Fernwärme ist angeschlossen, der künftige Hortbereich schon angewärmt, so dass der Innenausbau auch im Winter laufen kann. Außen sind schon einige Flächen vorbereitet, und im Frühjahr werde mit der Gestaltung der „großzügigen Anlagen“ richtig begonnen, kündigte Projektleiter Robert Frank bei einer der Führungen an. Die wurden gut angenommen.

Noch sind alle optimistisch, dass die avisierte Fertigstellung Ende 2019/Anfang 2020 Bestand hat. Wie der Umzug genau ablaufen wird, ob komplett oder in Etappen, das steht noch nicht fest. Noch brauchbares Mobiliar und aktuelle Technik wird aus der alten Schule mitgenommen.


 

 

 

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