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Erzbischof Dr. Heiner Koch zum Tag der Deutschen Einheit

Hoppegarten, den 03.​10.​2025

Die Feierstunde anlässlich des Tags der Deutschen Einheit im Gemeindesaal Hoppegarten brachte Gäste aus Politik, Wirtschaft und von Vereinen aus Hoppegarten und Neuenhagen zusammen. Im Mittelpunkt stand die Rede von Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, der einen tiefgründigen Blick auf die Rolle des Menschen in einer zunehmend unsteten Gesellschaft warf. Für die musikalische Umrahmung sorgte der junge Pianist Wilhelm Müller aus Hoppegarten.

Erzbischof Koch eröffnete seine Rede mit einem ungewöhnlichen Vergleich: dem Werk des Künstlers Jackson Pollock. Er sah in dessen Malweise, bei der die Farbe wie zufällig auf die am Boden liegende Leinwand gespritzt wird, ein Sinnbild für das moderne Leben. Man renne hin und her, manchmal mit Sinn, manchmal ohne – das Leben als ein orientierungsloser, richtungsloser Weg.

Die zentrale Feststellung des Erzbischofs: Die einzige Konstante in unserer Gesellschaft sei die Instabilität. Er verwies auf die großen, ungelösten Debatten wie Migration, Digitalisierung und globale Krisen, die zeigen, wie wenig noch feststehe. Selbst die Bedeutung von Tradition sei heute viel geringer als früher.

Koch betonte, dass es kein menschliches Leben und keine Gesellschaft ohne Werte geben könne. Doch er warnte davor, Werte politisch zu vereinnahmen, da auch Terror und Zerstörung im Namen von Werten geschehen seien. Den höchsten und wichtigsten Konsens in Deutschland sah Koch in der Würde des Menschen, die im Grundgesetz als unantastbar verankert ist. Diese sei historisch gewachsen aus den leidvollen Erfahrungen der Zerstörung Europas und den Schrecknissen der Nazizeit.

Dabei bezeichnete der Erzbischof den Menschen selbst als „offenes Geheimnis“. Jeder der 137 Milliarden Menschen, die bisher auf der Welt lebten, sei einmalig, wie jedes Blatt an einem Baum – ein Gedanke, den er mit einem Zitat des russischen Dichters Jewgeni Jewtuschenko untermauerte. Aus dieser Einmaligkeit erwachse eine einzigartige Verantwortung.

Die zentrale Forderung des Erzbischofs richtete sich an die Wertebildung. Werte wüchsen nicht durch Beschlüsse, sondern müssten erzogen werden und bräuchten bewusste Bildung, die über die rein funktionale Berufsausbildung hinausgehe. Ein Kind, das nie erfahre, geachtet und wertvoll zu sein, werde später schwer Werte bejahen können.

Erzbischof Koch beendete seine Ansprache mit einem Aufruf zur Dankbarkeit für jene, die vor 35 Jahren und in der Vergangenheit mutig für Freiheit und Würde eintraten. Er forderte alle Anwesenden auf, sich ständig neu zu fragen: Was macht uns zu wertvollen Menschen? und Wie helfen wir einander, wertvoll zu leben?.

 

Bild zur Meldung: Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, bei seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit im Gemeindesaal Hoppegarten

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